Endometriose – zwischen Leitlinie und Lebensqualität

Vielleicht hast du schon mitbekommen: Es gibt eine neue medizinische Leitlinie zur Endometriose. Eigentlich ein guter Schritt – denn Endometriose betrifft sehr viele Frauen und wird trotzdem viel zu spät oder gar nicht erkannt.

Aber so sehr ich es begrüße, dass die Erkrankung endlich ernster genommen wird: Manche Entwicklungen machen mich auch nachdenklich.

Was ist neu?

Die neue S2k-Leitlinie empfiehlt zur Diagnostik jetzt ganz klar:
Ultraschall und MRT reichen aus, um Endometriose zu diagnostizieren.
Eine Bauchspiegelung – also die sogenannte Laparoskopie – ist laut Leitlinie nicht mehr zwingend nötig, sondern nur noch dann, wenn Bildgebung und Symptome nicht zusammenpassen oder wenn sowieso eine Operation geplant ist.

Das klingt erstmal gut: Schonender, weniger belastend, weniger OPs.

Aber hier beginnt mein Zweifel.

Warum das problematisch sein kann

Viele Frauen haben Endometrioseherde, die man im Ultraschall oder MRT nicht sieht – gerade kleinere Herde im Bauchfell oder an untypischen Stellen. Und diese können trotzdem massive Beschwerden machen: Schmerzen, Zyklusstörungen, unerfüllter Kinderwunsch.

Wenn nun bei unauffälligem Ultraschall keine Bauchspiegelung mehr angeboten wird, besteht die Gefahr, dass viele Betroffene jahrelang keine klare Diagnose bekommen – und damit auch keine gezielte Behandlung. Für manche Frauen ist aber genau diese OP der Moment, in dem sie endlich ernst genommen werden.

Ich erlebe in meiner Praxis immer wieder:
Frauen, deren Bildgebung „unauffällig“ war – und die erst durch eine OP endlich Gewissheit hatten.

Was ich an der neuen Leitlinie begrüße

Positiv finde ich, dass komplementärmedizinische Verfahren endlich Erwähnung finden. Dazu gehören:

  • Massagen, gezielte Physiotherapie

  • Progressive Muskelentspannung, Achtsamkeit, Yoga

  • Akupunktur, Osteopathie

  • Und auch: Ernährung, Pflanzenheilkunde, Bewegung, Schmerzbegleitung

Das ist ein großer Schritt – denn viele Betroffene empfinden gerade diese sanften Wege als wohltuend und entlastend, besonders wenn Medikamente nicht vertragen werden oder die Lebensqualität stark eingeschränkt ist.

Mein Resümee

Ich sehe die neue Leitlinie als wichtigen Impuls – aber nicht als alleinigen Maßstab. Bildgebung ist hilfreich, aber nicht immer aussagekräftig genug. Wenn du starke Beschwerden hast, die nicht erklärbar sind, darfst du weiterhin auf eine umfassende Abklärung bestehen – auch auf eine Bauchspiegelung.

Du kennst deinen Körper am besten.
Und wenn du das Gefühl hast: „Da stimmt etwas nicht“ – dann ist es wichtig, dass du gehört wirst.

🌿 Ganzheitliche Unterstützung, die zu dir passt

In meiner Praxis nehme ich mir Zeit, um gemeinsam mit dir herauszufinden, was dein Körper braucht – und was ihm vielleicht schon lange fehlt. Jede Frau bringt ihre eigene Geschichte mit, und so sieht auch die Begleitung ganz individuell aus.

💚 Individuell abgestimmte Pflanzenessenzen
Ob als Tee, Tinktur oder spagyrische Mischung – je nach Situation wähle ich mit dir passende Pflanzen, die dich auf hormoneller, nervlicher oder entzündungshemmender Ebene unterstützen können.

💚 Manuelle Techniken
Über sanfte Bauchmassagen und Methoden aus der therapeutischen Frauenmassage kann sich der Unterbauch entspannen. So wird die Durchblutung gefördert und das vegetative Nervensystem beruhigt – gerade bei chronischen Schmerzen oder Spannungszuständen oft ein wichtiger Schritt.

💚 Sanfte hormonelle Regulation
In bestimmten Fällen kann es sinnvoll sein, über natürliche Impulse wie bioidentische Hormone in niedriger Potenz die hormonelle Balance zu unterstützen – immer individuell dosiert und mit einem klaren Blick auf deine Zyklusphasen.

💚 Gezielte Mikronährstofftherapie
Mit Hilfe individueller Blutanalysen kläre ich, ob dir bestimmte Vitamine, Spurenelemente oder Fettsäuren fehlen – und begleite dich dabei, diese gezielt aufzufüllen. Denn ein ausgeglichener Mikronährstoffhaushalt ist oft eine wichtige Basis für dein Wohlbefinden.

💚 Ernährung und Leberentlastung
Unsere Ernährung hat Einfluss auf Entzündungen, Hormonstoffwechsel und Verdauung. Ich zeige dir einfache Wege, wie du deine Ernährung ohne großen Verzicht anpassen kannst – und wie du deine Leber zum Beispiel mit Bitterstoffen oder Leberwickeln unterstützen kannst.

💚 Zykluswissen und Körperwahrnehmung
Je besser du deinen Zyklus verstehst, desto leichter kannst du Veränderungen erkennen und für dich sorgen. Ich unterstütze dich dabei, ein feines Gespür für deinen Rhythmus zu entwickeln – ganz ohne Leistungsdruck, aber mit viel Achtsamkeit.

💚 Raum für Emotionen und innere Prozesse
Endometriose betrifft nicht nur den Körper. Viele Frauen erleben seelischen Druck, Erschöpfung oder das Gefühl, nicht ernst genommen zu werden. In meiner Begleitung darf auch das alles Raum bekommen – in einem sicheren, urteilsfreien Rahmen.

Wenn du Fragen hast oder dir Unterstützung wünschst, melde dich gern bei mir. Gemeinsam schauen wir, was dir guttut und wie du deinen Weg mit Endometriose gut gehen kannst.